In diesem Beitrag geht es um einen Teil der Ausbildung zum Survival Trainer.
Konkret lernst Du die Survival Trainer Ausbildung im Winter genauer kennen. In dem VIDEO mag ich rekapitulieren, wie es uns bei – 10°C ergangen ist.
Dieser Blogbeitrag ist die schriftliche Darstellung des oben angeführten Videos zur Survival Trainer Ausbildung im Winter ohne Überarbeitung:
Einmal im Jahr mache ich mit einer Gruppe von 8 bis maximal 10 Leuten eine sogenannte Survival & Bushcraft Trainer Ausbildung. Was ist das? Ich helfe dabei den Menschen Suvival- und Bushcraft-Fähigkeiten zu entwickeln, aber auch didaktische, also pädagogische, wenn man das so sagen mag.
Wir stellen uns die Frage:
- Wie zieht man als Survival Trainer ein Survival Trainingsprogramm auf?
- Wie geht man das an?
- Welche Ausprägungen von Kursen gibt es?
Infos zur Survival & Bushcraft Trainer Ausbildung (hier klicken).
Es gibt 2 Extrem-Ansätze im Survival Training
Ein Extrem ist die Lehrtätigkeit – die Wissensvermittlung.
Bei so einem Kurs kann man ja entweder in die Richtung der Wissensvermittlung gehen.
Das muss aber nicht langweilig sein, das beweise ich ja immer wieder bei meinen Trainings.
Oder auf der anderen Seite kann ein Kurs wie das “volle Abenteuer” gestaltet sein.
Dabei geht es gar nicht darum, dass wir raus finden, wie beispielsweise man Wasser filtert.
Das ist dem Abenteurer eigentlich gar nicht so wichtig. Dieser Typ will Volle-Kanone Erlebnis!
Und das sind eben die zwei Extreme – Langweiliger Lehrvortrag mit einer Tafel und Blabla.
Auf der anderen Seite: Abenteuer, Action und Erlebnis ohne “Inhalt” zu transportieren.
Jeder Survival Trainer muss halt einen Mittelweg zwischen diesen Extremen finden.
Wo gehört man hin?
Also es gibt Menschen, die sind eher so auf der Ebene der Wissensvermittlung wohlfühlen – gemütlich irgendwo am Lagerfeuer sitzend, mit den Teilnehmern irgendwas schneiden, schnitzen, herstellen, essen, kochen, usw.
Infos zur Survival & Bushcraft Trainer Ausbildung (hier klicken).
Andere Trainer setzen auf das Motto „Komm raus und wir stürmen da rauf und gehen bei Nacht mit Lampen durch den Wald auch bei extremem Wetter wie Sturm, Regen und Schnee!“
Es geht dabei darum massiv die Komfortzonen zu erweitern!
Nämlich auch nicht nur die Komfortzone verlassen, was wir ja gerne haben.
Das ist einmal eine Grenze, die Komfortzone. Die zu verlassen, braucht Mut und Energie, und da muss der Trainer helfen. Und auf der anderen Seite haben wir da noch was: Wir haben da draußen eine Grenze, eine Leistungsgrenze. Nämlich eine Leistungsgrenze, die man sich selbst einmal gesetzt hat: „Okay, soweit kann ich gehen.“ Also auch, wenn ich über meine Komfortzone drüber gehe, wo es noch locker und lässig ist, aber mehr werde ich einfach nicht schaffen, weil das kann ich mir gar nicht vorstellen. Und auch da kann man mit den Menschen drüber gehen. Damit muss man natürlich sehr behutsam und vorsichtig umgehen, und das kann man jetzt gestalten wie man mag. Und genau darum geht es, dass man als Trainer da eine Idee bekommt, wo man eigentlich selbst steht.
Das Wichtige – und das ist auch immer wieder Teil dieser Survival & Bushcraft Trainer Ausbildung (den Link findest du unten im Beschreibungstext, wenn dich dieses Thema grundsätzlich interessiert) – ist es, dass man seinen Weg findet. Ich glaube, das ist ein ganz wichtiger Punkt. Aber seinen Weg finden, wie das für einen passt, kann man nur, wenn man einen geht. Das heißt, wenn man schon einmal durch gegangen ist durch das. Wenn man die Wissensvermittlung erlebt hat, wie das gehen kann, wenn man aber auch Komfortzonen erweitert hat, wenn man Grenzen überschreitet, wenn man das schon selbst einmal gemacht hat. Das bringt Authentizität. Das bringt eigene Erfahrungen, die man dann als Geschichte in sich selbst hat und natürlich an andere Leute weitergeben kann. Wenn du eine Geschichte hast (eine wahre Geschichte natürlich, um irgendwas zusammen zu zimmern, brauchst du keine Survival Ausbildung, da erzählst du irgendwas) und sagst: „Wir haben im Schlafsack bei minus 10 Grad draußen geschlafen!“ Also wenn es jetzt Leute gibt, mit denen du ein Training machen willst, und die sagen: „Minus 10 Grad, das kann ich ja gar nicht!“, dann hast du es ja schon gemacht. Du hast es schon selbst gemacht, hast erlebt, welche Probleme, schöne und schlechte Seiten es dabei gibt und kannst dann die Leute an der Hand nehmen und sagen: „Okay, jetzt gehen wir und tun wir!“. Ihnen auch sagen, dass es besser ist Fäustlinge zu haben als Handschuhe, wenn man draußen im Wald bei minus 10 Grad arbeitet. Aber ich glaube, du weißt, was ich meine.
Infos zur Survival & Bushcraft Trainer Ausbildung (hier klicken).
Und das ist das Ziel dieser Ausbildung, und das haben wir bei diesem Train-to-Trainer Wochenende gemacht. Wir haben Feuer gebohrt. Das heißt, die Teilnehmer haben wieder geübt und sich angeschaut, wie das mit diesem Feuerbohren, mit dem Feuermachen geht. Wir haben wieder wunderschöne Feuerübungen gemacht. Das ist immer bei mir ganz, ganz weit oben, nämlich aus dem Grund, weil das wichtig ist! Nicht, weil es mir wichtig ist, sondern weil das ein wichtiges Thema ist, Feuer machen zu können in unterschiedlichsten Situationen. Denn Feuermachen, das ist eine Kernkompetenz des Menschen! Wir Menschen sind die einzigen Tiere – wenn ich dich jetzt auch so nennen darf, und mich bezeichne ich jetzt mal so – auf dieser Welt, die willentlich, beabsichtigt und mit Intellekt ein Feuer machen können. Andere Säugetiere können kein Feuer machen. Das heißt nicht, dass wir besser sind. Nein! Wir sind anders. Und dieses Anderssein gehört kultiviert, das gehört immer wieder gemacht, weil das macht uns zum Menschen! Auch wenn wir da jetzt sehen: Wir haben Licht, eine Heizung, einen Geschirrspüler und all diese Dinge, und können Handschuhe machen und ein Handy und eine Lampe. Das ist super! Auch das ist eine Errungenschaft und auch das macht uns zum Menschen. Nur: diese elementare Sache „Feuermachen“ ist ganz entscheidend und macht in der Natur den Unterschied. Wer das kann, wird überleben, und wer das nicht kann, wird nicht überleben. Das war in der Vergangenheit so, und das ist heute noch genau so wahr.
Aber wie dem auch sei. Feuermachen. Da haben wir verschiedene Übungen gemacht. Das war sehr erbauend. Wir haben Gespräche geführt, wo wir genau diese Sachen heraus gearbeitet haben, wo ich vielleicht auch mal aus dem Nähkästchen geplaudert habe als Insider Trainer – ein englisches super Wort, das man da braucht. Das heißt: Mit welchen Leuten hat man es da zu tun? In welche Situationen kann man kommen? Wie reagierst du da? Was ist gescheit, was du machst, was ist eher nicht gescheit? Und das sind meine Wahrheiten und meine Erfahrungen, die ich da teile und weitergebe. Das muss nicht für die Trainer und Trainerinnen, die da in der Ausbildung sind, stimmen. Aber es gibt einmal eine Idee. Es gibt keinen Rahmen, wo ich jetzt sage: „So musst du das machen und du sollst den Reini Rossmann kopieren!“ Das gar nicht! Und das ist ja auch nicht das Ziel davon. Aber es gibt einmal eine Idee, wie das überhaupt ausschaut.
Wir haben über die Projekte gesprochen – und alles in diesem schönen Tipi mit dem Feuer, das immer wieder geraucht hat. Du hast zwischen Pest und Cholera wählen können! Du sitzt im Tipi und es raucht wie verrückt, die Augen tränen und du glaubst schon an eine Rauchgasvergiftung. Und auf der anderen Seite, wenn du dann raus gehst und bei minus 8 Grad stehst und sagst: „Okay, momentan ist es erst mal super, weil ich frische Luft habe, aber ich kann da nicht lange stehen, weil das hält man nicht aus!“, dann musst du wieder rein. Wir haben dann das Feuer angefacht. Eine Kursteilnehmerin hat Muffins mitgebracht. – Wir machen es uns bei diesen Trainer Wochenenden sehr gemütlich, da ist nichts mit Hungern und mit Durchbeißen, sondern da geht es darum, Wissen zu vermitteln, Erfahrungen zu sammeln und in der Diskussion in der Runde ganz einfach weiter zu kommen. Eine Idee zu haben, damit nach Hause zu gehen und damit weiter am Projekt „Ich als Survival Trainer, als Bushcraft Trainer, als Wildnis Trainer“, was auch immer, weiter zu machen. Wobei das Wildnis-Trainer-Thema dann noch eine ganz andere Geschichte ist, aber egal. – Die waren in so einem Plastikding, da war ein Deckel und mit dem haben wir das immer angefacht, das hat sehr gut funktioniert, echt fein! Schlafsacktest haben wir auch gemacht, das habe ich schon angesprochen, das hat auch sehr gut funktioniert. Es war wieder ein sehr bereicherndes Wochenende.
Survival Trainer Ausbildung im Winter ist auch die Erweiterung der eigenen Komfortzonen
Und was ich mit dir teilen mag an dieser Stelle, ist ein Punkt: Für viele war auch Nervosität da im Vorfeld, weil wir gewusst haben: Es wird minus 10 Grad in der Nacht haben oder vielleicht sogar minus 15. Und diese Nacht jetzt da, die wird minus 15 machen. Ich war gerade draußen und habe noch einen Fuchs beobachtet, wie er vorbei geschnürt ist, das war auch wunderschön. Heute Nacht wird es wirklich fett kalt, noch kälter. Wobei zwischen 10 und minus 15 Grad dann eigentlich nicht mehr so viel Unterschied ist, sofern es eine trockene Kälte ist, so wie wir das hatten. Aber die Leute waren halt nervös, das ist ganz klar. Und es war dann schön zu sehen, dass sie über diese Hürde drüber gegangen sind und danach gesagt haben: „Eigentlich war es gar nicht so übel! Okay, es hat ein bisschen gezogen und beim Lulu gehen in der Nacht war es auch nicht schön!“ Das ist klar, besonders für die Damen, logisch. Aber wir haben das durchgestanden, und das war sehr, sehr schön.
Und das nächste Training, was für diese Trainergruppe auf dem Programm steht, das ist das Survival Expert Training. Das ist dann nicht gemütlich. Da gibt es keine Muffins. Da gibt es kein Feuer mit einem Tipi, sondern da ist es wieder ein Komfortzonen-Training, wo wir natürlich auch Wissen vermitteln und Erfahrungen sammeln, ganz klar, aber wo die Teilnehmer daran arbeiten, ihre Fähigkeiten zu erweitern. Da gibt es dann auch keinen Schlafsack mehr und solche Dinge – nur als Backup natürlich, klar, wenn es überhaupt nicht geht. Aber sonst baut jeder für sich eine Unterkunft – ganz spezielle Unterkunftsstrategien, die auch schnell funktionieren, das schauen wir uns da alles an. Das wird auch eine sehr spannende und herausfordernde Sache. Auch da ist jetzt wieder diese Nervosität da, und das Schöne ist: Da baut sich Spannung auf. Ich kenne das ja von mir selber auch. Und dann, wenn man bei dem Training ist und dann da drüber geht, dann fühlt man sich nachher so richtig toll!
Und wenn ich mal dazu die Kommentare der Teilnehmer anlese – wir haben eine eigene Whats-App-Guppe für Survival Trainer – und mir das anschaue: „Ich sitze jetzt in der Badewanne“ oder der eine postet, was er gerade isst. Die freuen sich. Und wir fassen die Lernpunkte, was wir gelernt haben, noch einmal zusammen, was ich jetzt auch hier in dem Video mache. Und das ist sehr, sehr schön, das ist wirklich eine tolle Sache. Das bereichert mich und das bereichert die anderen und das ist das, was mir so viel gibt.
Das war wieder so ein kleiner Videoblog zum Thema Survival Trainer Ausbildung im Winter, den es jetzt immer wieder mal von Reini Rossmann über Survival, Bushcraft und Wildnis gibt.
Ich sage: Danke fürs Dabeisein! Wenn dich das Thema Survival Trainer Ausbildung bei mir interessiert, schau unten im Beschreibungstext, da kannst du dich anmelden und dir Informationen einholen, wie das Ganze so ausschaut, was das kostet, wie das funktioniert, welche Programme es gibt. Da ist einiges, was ich dir da biete. Und natürlich, wie immer, da unten gibt es auch einen Link auf meine 10 Survival Regeln, ein kostenloses Ebook. Wenn dich das interessiert, kannst du da auch rein schauen. Ich mag dich um einen Daumen nach oben bitten, ich mag dich um einen Kommentar bitten. Wie siehst du das, was sind deine Gedanken zum dem, was ich da erzählt habe? Ein Abo, wenn du das erste Mal hier bist: Ich habe auch andere Videos zum Anschauen.
Dein Reini Rossmann. Ich freue mich aufs nächste Mal, Ciao!
Infos zur Survival & Bushcraft Trainer Ausbildung (hier klicken).