Survival Wissen

Was ist Survival? – Survival Wissen Teil 1

Survival ist ein breiter Begriff. Was ist Survival? Das hier ist Teil 1. Da geht’s um die Kopfsache. Und wenn Dich interessiert, was das bedeutet, dann schau rein 🙂

Mit Survivaltechniken gerüstet für die Notsituation?

Hallo, willkommen! Da ist der Reini Rossmann vom Survivalshop Überlebenskunst. Schön, dass Du dabei bist! Ein philosophisches Video. Ich werde keine Ausrüstung herzeigen. Also, wenn Du das erwartest, schalte gleich aus, denn ich werde nur reden. Aber die Frage ist: Was bedeutet Survival? Das ist Teil 1 von einer kleinen Videoserie. Und ich mag mit etwas ganz Speziellem beginnen, nämlich einem echten Notfall, der sich vor einiger Zeit in Deutschland abgespielt hat. Der Buschpirat hat davon berichtet, er war Teil dieser Extremsituation mit einem zweiten Bergkameraden. Ich gebe Dir unten den Link auf das Video, wo er das beschreibt.

Ich möchte ein Conclusio dazu machen. Was ist passiert? Nur im Groben. Der Buschpirat ist ein Buschcamper/Tramper. Er ist im Endeffekt ein Wandersmann, der gerne bushcraftet und ist mit einem zweiten Kollegen auf eine Bushcraft-Tour gegangen. Das heißt, sie sind in eine abgelegene Gegend marschiert – dort gab’s auch keinen Mobiltelefonempfang – und sind da herummarschiert. Und irgendwo in der Mitte (also sie waren schon weiter weg) gab es einen Unfall. Und zwar sein Bushcraft-Kamerad hat sich umgeknackt und hatte massive Schmerzen im Fuß. Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass es ein – ich glaube – Bänderriss war. Das kannst Du draußen nicht feststellen, habe ich mir sagen lassen von meinem persönlichen Notarzt sozusagen. Ja, ganz einfach so schaut die Sache aus.

Und sie mussten da eine Entscheidung treffen. Und da hat der Buschpirat eine sehr gewagte (aber meiner Meinung nach absolut richtige) These in den Raum gestellt. Und zwar, dass ihm all die Bushcraft-Survivaltechniken nichts gebracht haben. Es ging nicht darum, einen Shelter nur aus natürlichem Material herzustellen. Es ging nicht darum, Feathersticks zu machen oder zu erkennen, wo Kienspan liegt. Es ging nicht darum, mit einem Feuerstahl ein Riesenfeuer zu machen oder sonstiges. Das war nicht Fokus in dieser Notsituation, denn sie konnten sich nur aus eigener Kraft retten, weil sie keine Rettungskräfte holen konnten. Und da waren Entscheidungen zu treffen.

Survival ist Kopfsache: Übersehen wir, worum es eigentlich geht?

Und jetzt, wenn wir über solche Notsituationen sprechen – und das tue ich auch gern. Ich schaue gerne in die Vergangenheit und schaue mir an, was funktioniert hat und was nicht. Dann macht man eine Bewertung immer von dem Wissensstand, den man jetzt selbst hat. Aber ich garantiere Dir was. Wenn Du in einer „Schaß“-Situation bist, dann hast Du all diese Informationen nicht. Du bist gefordert zu handeln, zu reagieren, zu agieren. Und das ist etwas anderes als ein Feuer machen.

Und ich bin da voll und ganz bei ihm, dass Survival-Training und Survival etwas im Kopf ist, wo man Entscheidungen treffen muss. Aber es gibt einen ganz interessanten Punkt dazu. Und jetzt komme ich auf den Punkt. Bevor ich diese Video hier gemacht habe, habe ich auf dem Youtube-Kanal eine Umfrage gemacht. Und zwar habe ich die Frage gestellt: Was soll ich heute Abend spielen – es ist Samstagabend, sozusagen im Hauptabendprogramm? Einen Ausrüstungsgegenstand, der Titel ist: „Outdoor-Ausrüstung – Kleine Helferlein im Outdoorrucksack“. Oder „Was ist Survival? – Survival beginnt im Kopf, Teil1“.

Und zu dem Zeitpunkt, wo ich jetzt dieses Video drehe (ich habe gerade vorher nochmal nachgeschaut) haben 75% gesagt: Zeig uns Ausrüstung, Reini! Und die anderen 25 % haben gesagt: Naja, das mit der Psychologie ist vielleicht ganz interessant. Und jetzt ist das keine repräsentative Aussage, aber noch einmal: 75 % sagen: Zeig uns Ausrüstung! Halt was in die Kamera! Das Messer! Und der Rest sagt: Ich will wissen, was Überleben überhaupt bedeutet. Jetzt kann man sagen: Okay, Reini, das ist ein Survival-Shop-Kanal. Also, was willst Du?! Die wollten Ausrüstung sehen, deine Abonnenten. Alles okay!

Erste-Hilfe-Wissen ist das wichtigste überhaupt!

Zweiter Punkt. Wenn Du auf meine Seite überlebenskunst.at gehst, das ist meine Survivaltrainigs-Seite, dann wirst Du mein gesamtes Kurssortiment sehen. Und da gibt es ganz, ganz vieles. Und es gibt auch drei Spezialkurse im Zusammenhang mit Erster Hilfe – im Winter und Basic und Advanced usw. Und ich sage es genau so, wie es ist: Es interessiert nur ganz, ganz wenige. Die Masse will Survival Training mit Messer, Feuer und Herumtragen und Shelter und Extrem und Komfortzone erweitern und Würmer essen und so. Und nur ein ganz winzi-funzi-kleiner Teil will Erste Hilfe.

Und jetzt kannst Du sagen: Reini, das liegt daran, dass Du das normale Survival Training viel mehr bewirbst und Erste Hilfe gar nicht. – Nein, stimmt nicht! Da gibt’s ein Video (da gebe ich Dir auch den Link, auf diesen Erste-Hilfe-Kurs) und da sage ich, das ist der wichtigste Kurs in meinem gesamten Sortiment. Wenn Du etwas willst, dann nimm den! Weil dort wirst Du erstens lernen, echte Survival-Situationen zu bearbeiten und Du wirst (und jetzt komme ich wieder auf den Buschpirat zurück) in das Handeln gebracht.

Ich liebe Feuermachen – wirklich! Und ich setze da wirklich einen großen Fokus. Ich will, dass die Leute, die zum Beispiel eine Trainer-Ausbildung bei mir machen, Feuer machen können. Das ist ja ganz klar. Und Ressourcen in der Natur nutzen lernen, das machen wir alles. Aufmerksamkeitstraining. Bei meinem Survival Mentor, bei dieser Online-Jahresausbildung, da machen wir ganz viel auf Wahrnehmung, um Gefahren und Ressourcen in der Natur zu erkennen, um vielleicht auch gar nicht in Notsituationen zu kommen. Aber trotzdem – Du musst eine Entscheidung treffen! Und dann weißt Du, es hängt was davon ab. Beim Busch-Pirat war es vielleicht nicht das Leben, aber trotz alledem war es eine unangenehme Situation. Es hätte auch anders ausgehen können. 

Ach ja, kennst Du mein Blogpost zum Thema “EDC-Ausrüstung

Jeder gerät in Panik – unter bestimmten Extrembedingungen

Und Du musst unter Stress entscheiden, und da ist ganz entscheidend, dass Du da in einen Survivalmodus kommst, wo es ums Durchhalten geht und ums Weitermachen. Und nicht auf den Fokus: Mei, es ist alles so scheiße hier!!! Sondern: Was ist gut hier? Was haben wir unter Kontrolle und wie können wir Schritt für Schritt weiter machen? Und es kann dann passieren, dass Du, obwohl Du einen Plan hast, darauf kommst, dass der „a schaß“ ist, der Plan, wie man in Österreich sagt. Dass das einfach keine gute Idee war. Dass Du dann nicht noch mehr in Panik gerätst. Ich sehe das bei den Trainings immer wieder, dass dann Fehlentscheidungen getroffen werden.

Zum Beispiel beim Survival-Extrem-Training, wo wir ja Notwendigkeiten schaffen. Wo wir nicht sagen: Ihr könnt zum Auto gehen. Sondern wo wir nur mit dem Messer im November draußen drei Tage verbringen. Wo mir manche Kommentare schreiben: Das ist ja Pipifax, das ist ja alles ganz einfach. Ja, ja! Sicher, daheim vorm Youtube, am Facebook ist das alles ganz einfach. Wenn es dann regnet und wir schön nass sind, dann geht’s nicht darum.

Wenn Du da hinten jetzt sitzt und sagst: Das halte ich Durch!, dann kann das sein, aber probiere es wirklich mal aus! Und lass Dich anregnen und dann hat es nur zwei Grad und der Wind geht und Du hast kein Feuer und gar nichts. Dann will ich sehen, was da im Kopf abspielt. Warum mache ich das überhaupt? Das ist doch „a schaß“! Komm, gehen wir nach Hause. – Aber wenn Du nicht nach Haus kommst, was wird dann ablaufen? Welches Programm wird ablaufen? Ich bin so arm! Immer nur mir passiert´s!! oder: Ich will nicht mehr! Ich kann nicht mehr!! – Alles dagewesen, alles schon gesehen. Und ich will mich gar nicht ausnehmen. Bei mir kannst Du auch Knöpfe drücken, wo ich in eine negative Phase laufe. Aber ich kenne sie, ich kenne diese Punkte bei mir. Und dann weiß ich auch, was da jetzt gerade abgeht.

Die besten Survivaltechniken sind nutzlos – ohne Deinen Fokus und Deine Motivation!

Jetzt kannst Du sagen: Reini, das ist mir alles viel zu philosophisch und esoterisch. Ja, dann schalt aus! Nur noch einmal: Das ist das Entscheidende, dass Du erstens ein Warum hast. Warum bist Du hier auf diesem Planeten? Was ist Dein Auftrag hier, verdammt nochmal? Wofür lohnt es sich zu überleben? Den ganzen „Schaß“, den man da durchmacht, die Kälte, die Ungewissheit, vielleicht auch Schmerzen, das Unbekannte durchzuhalten und zu sagen: Ich bleibe in meinem Fokus, ich bleibe in meiner Kraft. Da muss es ein Warum geben. Und wenn Du das Warum nicht hast, dann wird es schwer werden. Das sind dann die Leute, die aufgeben – und das ist auch okay. Man kann auch im Scheitern (besonders im Scheitern!) sehr viel lernen. Daher ist das schon okay.

Aber jetzt wieder zurück. Das Überleben in Extremsituationen, egal wie sie ausschauen. Ich meine, natürlich, man muss ein bisschen was können, ein bisschen was wissen, man muss eine Idee haben, weil zwischen Wissen und Tun ist es noch ein Schritt. Aber wenn Du nichts kannst und sollst dann auf einmal voll super agieren, das ist sehr schwierig. Da fehlt was dazwischen. Daher ist das schon okay. Und jetzt noch einmal auf den Buschpirat zurück, nämlich auch auf die Frage: Was ist Survival? – Teil 1, jetzt hier in dem Video. Ein Aspekt, weil das sehr vielschichtig ist: dass Du ein Gefahrenmanagement hast. Dass Du sagst: Was sind hier die Gefahren und wie ist damit umzugehen?

Zwei Dinge, auf die es im Ernstfall wirklich ankommt

Und der Buschpirat hat gesagt: Ihm waren zwei Dinge wichtig. Nämlich Nummer 1: Bergwissen, also das Wetter abschätzen, Geländekunde usw. Das gibt`s auch bei mir (Eigenwerbung natürlich), es gibt einen eigenen Orientierungs-Lifekurs und es gibt einen eigenen Orientierungs-Onlinekurs, wo wir genau solche Sachen durchgehen. Interessiert nur niemanden! Oder nur sehr wenige. Das ist jetzt böse für alle, die es gekauft haben – Danke!! Aber es interessiert nur wenige. Die sagen: Ich will Messer und da und dort und Feuerstahl und gibt ihm und Armbrust und so. – Alles cool, ich mag das! Aber Bergwissen, wen interessiert das? Meine Ausrüstung wird es schon richten für mich! Das ist das eine und das andere, was er gesagt hat, ist genau diese Kopfsache.

Und die Kopfsache lernst Du unter anderem in guten (!) Erste-Hilfe-Kursen und in Szenarien-Trainings, wo Du aus Deiner Komfortzone raus musst. Wo Du Hindernisse überwinden musst. Wo Du aus Dir rausgehen musst. Wo Du mit Deinen Händen und Deinem Kopf Entscheidungen treffen musst. Wo Du anpacken musst. Da lernst Du etwas. Und da geht’s dann nicht nur um die Techniken, sondern da geht’s darum: Wer bist Du und warum bist Du hier? Und bist Du ein Eierbär, der sagt: Die anderen werden es für mich richten. Oder sagst Du: Verdammt nochmal, wir machen das jetzt. Auch, wenn es kacke ist und ich nicht weiß, ob es funktioniert. Aber ich gehe da raus und ich stehe meinen Mann/meine Frau und ich mache es.

Und wenn Du das nicht gelernt hast, dann kannst Du Dir die ganze Ausrüstung (so sehr ich die lieb habe) in den … (ich sag’s nicht!) stecken. In den Hosensack natürlich, was sonst. Das mache ich jetzt auch, ich stecke es mir in den Hosensack. Das ist ein Teil von Survival. Punkt aus.

Was ist Survival?
Messer sind ganz weit oben in der Aufmerksamkeit vieler Survivalisten. Doch wie sieht es mit den Skills aus?

Danke für’s Dabeisein …

Unten findest Du den Link zum Buschpirat und seinem Video. Du findest einen Link zum Online-Orientierungskurs. Schau Dir das an. Klar, will ich Dir was verkaufen. Aber denk drüber nach. Wenn es Dir nicht taugt… Schau Dir es an. Und Numero drei: Du kriegst den Link auf den Erste-Hilfe-Kurs, auf diese Aspekte. Und ich gebe Dir noch ein Video. Und das ist ganz interessant. Dieses Video habe ich vor zwei oder drei Jahren gedreht. „Survival beginnt im Kopf“, ein, wie ich meine, sehr sinnerfülltes Video. Schaut sich nur fast keiner an. Ich weiß nicht, das hat 10 000 oder 9 900 Views in zwei Jahren! Wenn ich aber einen Leatherman-Search (den ich übrigens sehr gerne habe) in die Kamera halte, habe ich in drei Tagen 10 000 Views. Und nach einiger Zeit 25 000 und 30 000 Views.

Jetzt kann man sagen: Reini, Du bist der Survival Shop-Kanal. – Ist ja eh alles gut. Aber trotz alledem, bedenke, wenn Dir Survival nicht nur vom Sofa interessant ist, sondern Du sagst: Vielleicht könnte ich das einmal in meinem Leben wirklich brauchen, dann braucht’s ein bisschen mehr als nur Ausrüstung. Dann braucht es eben die Aspekte, die wir gerade besprochen haben. Und das war’s.

Daumen nach oben oder nach unten, ganz wie Du magst. Ein Kommentar. Schreib mir einen Kommentar, wie Du das siehst. Und bitte schreib ihn, denn viele Leute lesen die Kommentare. Ich lese die übrigens auch, auch, wenn ich nicht immer zurückschreibe. Viele Leute interessiert das, daher sag Deine Meinung! Du kannst mich kritisieren, ist auch okay. Ist alles in Ordnung, solange Du mich nicht fette Sau nennst (darfst Du übrigens auch, wenn es Dir Spaß macht). Abo, wenn Du das erste Mal hier bist – Glocke drücken nicht vergessen. Ein paar andere Videos zum Anschauen.

Hat mich gefreut, dass Du dabei warst! Links findest Du unten.

Dein Reini Rossmann.

Bis bald, Ciao!

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