Wenn Du wissen willst, wie Du aus 100% natürlichen Materialien und völlig kostenlos eine Notfallkerze aus Harz bauen kannst, dann wirf einen Blick auf diesen Survival-Blogbeitrag mit Video.
Der Frühling ist da, der Schnee ist geschmolzen und die Wiesen liegen überall wieder frei. Wenn du dich aufmerksam durch die Natur bewegst dann wird dir sicherlich bereits aufgefallen sein dass genau jetzt zu dieser Zeit überall sehr viele leere Schneckenhäuser herumliegen.
Erst gestern Nachmittag als ich draussen unterwegs war fand ich auf dem Nachhauseweg 7 große Weinbergschneckenhäuser am Wegesrand liegen. Der Survivalist in mir muss diese natürlich gleich einpacken. Sieben kleine Wasserdichte Gefäße gratis ohne Aufwand? Her damit! (Survival Regel #4: Ressourcen sofort aufnehmen)
Abgesehen davon, dass sich kleine Kinder und Kindergärtnerinnen über diesen Überfluss an gratis Bastelmaterial freuen dürfen, können auch wir Bushcrafter und Survivalisten einen Nutzen aus den Schneckenhäusern ziehen.
Es bieten sich verschiedene Anwendungsmöglichkeiten, aber heute möchte ich dir nur die Möglichkeit aufzeigen mit einer kleinen Menge Harz und einem Schneckenhaus ein Notfalls Teelicht herzustellen. Wozu kann man das brauchen? Ganz einfach: Als kleine Brennstoffsparende Lichtquelle!
Zuerst benötigst du natürlich ein Schneckenhaus und etwas Harz. Dabei ist es relativ egal ob es sich um beispielsweise Fichten-, oder Kiefernharz handelt. Beide brennen sehr gut! Umso weniger verunreinigt dein Harz ist, umso besser wird dein Teelicht brennen.
Zerbrösle und zerdrücke dein Harz in möglichst kleine Teile. Das ist unbedingt notwendig damit du später weniger Lufteinschlüsse in deinem Teelicht hast. So bekommst du mehr Brennstoff in das Gehäuse und zusätzlich wird das Harz schneller anbrennen, da du beim aufbrechen und zerdrücken schon brennbare Öle freisetzt und diese an die Oberfläche bringst.
Nimm jetzt dein Schneckenhaus und befreie es von grobem Schmutz, danach trockne es ab falls notwendig. Beginne damit eine kleine Menge Harz einzufüllen, aber noch nicht zuviel.
An dieser Stelle musst du eines wissen: Das Harz selbst brennt zwar sehr gut, aber es wird sich durch das aufkochen des Harzes rund um die Flamme sehr leicht selbst löschen solange es in so einem kleinen Behälter ist. Baue daher einen Docht in dein Teelicht mit ein. So garantierst du dass dein Licht auch wirklich lange brennt. Ich habe hier drei Streichhölzer als Docht verwendet weil ich die gerade zur Hand hatte, aber das ist nicht zwingend notwendig. Ein zwei feine und trockene Holzstückchen, ein zusammengerolltes Stück Birkenrinde oder ein Stück Baumwollstoff funktionieren ebenfalls super als Docht.
Was auch immer du für den Docht verwendest, stelle es in dein Teelicht und fülle das restliche Harz ein. Drücke es rund um den Doch schön fest.
Fertig ist dein Harz Teelicht. Du kannst es mit dem Feuerzeug oder sogar mit deinem Feuerstahl entzünden und hast dann etwa 15 Minuten lang eine kleine Flamme.
Als netter Nebeneffekt duftet diese sogar noch herrlich nach Harz!
Im Video ganz oben habe ich im Zeitraffer den Bau dieser kleinen Kerze festgehalten und ausserdem die Zeit gemessen wie lang diese ohne weiteres zu tun brennt. Durch nachlegen von kleinen Harzstücken oder Holzstückchen als Brennmaterial hätte ich die Brenndauer allerdings noch deutlich erhöhen können!