Wie kannst Du in einer Survival Situation ohne Messer dennoch einen Messerersatz finden? Ich kenne 5 Methoden, die ich gerne mit Dir teile. Mit welchen natürlichen Materialien das geht erfährst Du in diesem Survival Blog Beitrag.
Steine
Der Klassiker und die wohl einfachste Methode im Wald einen Messerersatz zu erschaffen.
Entweder findest Du bereits einen Stein, der sich als Messerersatz eignet. Oder Du schlägst Dir selbst eine primitive Klinge.
Wenn Du aber glaubst, eine komplette und formschöne Steinzeitklinge auf die Schnelle fertigen zu können, dann bist Du auf den Holzweg.
Du brauchst viel Training, Erfahrung und das passende Material.
Wenn Dich Flintknapping interessiert schau doch mal beim Hans Müllegger aus Oberösterreich vorbei. Der Hans ist ein Meister und kann dieses Wissen perfekt weitergeben.
Doch es geht uns ja beim Notfall-Survival gar nicht darum Kunstwerke zu erschaffen. Ein einfaches Ersatzwerkzeug ist völlig ausreichend. Ganz nach dem Motto des Energiesparens schlägst Du Dir einen einfachen Klingenersatz.
Um Steine besser als Messer benutzen zu können ist das Hoko-Knife eine feine Möglichkeit.
Mehr als einen Messerstein, einen flexiblen Ast und ein wenig improvisierte Schnur ist nicht nötig. So entsteht ein Messer mit Griff. Nicht schlecht?
Knochen und Zähne
Aus Hohlknochen lassen sich einfache Klingen oder Bohrwerkzeuge machen.
Doch so richtig effizient sind diese Teile im Vergleich zu Steinklingen nicht. Doch besser als Nichts.
Zum Schneiden von Gras für Unterlagsmatten oder Dachdeckung für die Unterkunft kann ich aufgeschlagene Backzähne ( in der Fachsprache Molare) von Rotwild und Wildschweinen empfehlen. Die Kanten werden richtig scharf und erzeugen gute Ergebnisse.
Insgesamt ist das Arbeiten mit Knochen als Messerersatz möglich, wenn auch nur begrenzt. Während frische Knochen noch massiv sind nimmt die Festigkeit von Knochenmaterial mit der Zeit immer mehr ab. So sind Knochen, die länger als 1 Jahr im Freien der Witterung ausgesetzt sind meist zu spröde.
Ich habe einen Schafsknochen mehrere Jahre im Wald, in dem ich meine Survival Trainings abhalte liegen lassen. Jedes Jahr habe ich die Knochen besucht und so erleben können, wie die Festigkeit von Jahr zu Jahr geringer wurde. Die Knochen wurde immer spröder…
Schneckengehäuse
Das Gehäuse der Weinbergschnecke ist härter als Du vielleicht auf den ersten Blick glauben magst.
Entweder schlägst Du ein kleines Loch in den oberen Teil der Schnecke um Rinde abzuschaben. Oder Du verwendest gleich die scharfe Kante an der Öffnung des Tieres. Beides möglich und für kleine Schabarbeiten gut genug.
Geweihe
Mit den Abwurfstangen von hirschartigen Tieren lässt sich so Einiges machen. Dieses Material ist so hart, dass Du wenig Anderes vergleichbares im Wald finden wirst. Ein Messer kannst Du daraus durch Schleifen an Steinen improvisieren. Jedoch ist das meiner Meinung nach Nichts für einen raschen Ersatz. Das ist eher ein Bushcraft Projekt.
Holz
Ok, jetzt wirst Du Dir denken ob ich komplett zu spinnen beginne.
Schliesslich wollen wir mit dem Messer ja Holz schneiden. Wie soll da ein Holzmesser weiter helfen?
Stimmt genau – um Holz zu beschnitzen wird das nicht reichen.
Doch um Gras zu schneiden, Harz zu ernten oder Abschaben ist eine scharfe Holzkante gut genug. Wenn Du kein modernes Messer zur Hand hast und die mit den oben genannten Ersatzmessern herumschlagen musst, wird Holz für andere Arbeiten wie eben Schaben und Co. interessant.
Umso zäher das Holz ist um so besser. Ich liebe Hartriegel. Dieses Holz ist dermaßen robust und schwer. Tatsächlich ist Hartriegel das härteste und festeste Holz in Europa.
Und das Beste dabei ist, dass der Hartriegel noch andere Survival Nutzen für Dich bringt.
Fazit
Für einen raschen Messerersatz sind Steine nicht zu ersetzen. Flüssen und Bäche sind ideale Sammelgebiete für Ausgangsmaterial um eine einfach Steinklinge zu schlagen. Auch wenn Du keine Übung hast wirst Du wahrscheinlich durch Probieren eine mehr oder weniger brauchbare Klinge schlagen können. Doch wie bei allen Survival Fertigkeiten macht es auch hier Sinn im Vorfeld zu üben, Erfahrungen und Wissen zu sammeln.
PS: Vielleicht interessiert Dich das Spezialseminar “Survival Waffen und Werkzeuge“?
___________________
Buchtipp: 600 Survival Tipps zum Überleben in der Natur
Die letzten 5 Jahre habe ich jeden Abend meine Erfahrungen und Erlebnisse im
Survival niedergeschrieben und meine Lehren daraus gezogen. Diese Erfahrungen waren anfangs
für mich als Erinnerung gedacht.
Doch nun stehen diese Tipps auch Dir als Buch zur Verfügung. Und das Beste ist, wenn Du mein Buch
im Shop kaufst, bekommst Du alle weiteren Ausgaben kostenlos zur Verfügung gestellt.
Eine Aktualitätsgarantie sozusagen.
Leseprobe, Formate und Informationen findest Du im Survival Shop (MIT Aktualitätsgarantie)
oder als Amazon-Kindle-Buch (OHNE Aktualitätsgarantie)