Survival beginnt im Kopf – zumindest ist dieser Ausspruch in der Überlebensszene sehr gebräuchlich. Und Eines gleich vorweg, ich sehe das genau so. Doch da ist noch mehr. Nicht ohne Grund sterben manche Menschen in besseren Bedingungen während Andere in viel aussichtsloseren Situationen als Survivors hervorgehen. Dieser Sache wollen wir auf den Grund gehen. Interesse? Dann lies diesen Artikel und/oder sieh Dir mein Video dazu an.
Also warum sterben einige Menschen während die Anderen gut durchkommen? Diese Frage muss Etwas mit
dem Thema Survival Psychologie zu tun haben. Über diesen Bereich gibt es viele interessante Bücher, die sich mit
wahren Survival Geschichten auseinander setzen und im wissenschaftlichen Stil Schlussfolgerungen ziehen.
Gibt es den Stein der Weisen des Survival? Wohl eher nicht…
Wenn Du mich kennst bzw. bereits Videos oder andere Survival Blog Beitrag gelesen hast it Dir klar,
dass ich das Leben zu variable sehe um “den Stein der Weisheit” zu entdecken. Und auch anderen Menschen
ist das noch nicht gelungen.
Leider gibt es (wie in allen anderen Bereichen den Lebens) kein Patentrezept des Überlebens. Was für den
Einen gut und richtig ist muss für die Andere gar nicht passen. Schade eigentlich, aber es ist so.
Trotzdem können wir aus der Erfahrung anderer Menschen lernen!
Und genau das tun wir. Die Geschichten von Überlebenden und jenen, die es nicht geschafft haben sind
sehr wertvoll um einen Ankerpunkt zur Verfügung zu haben, der im Fall des Falls den Unterschied machen kann.
Mit der Aufgabe wachsen…
Neulich habe ich ein anregendes Radiointerview mit einem Sportarzt mitverfolgt. Dieser Mann betreut Spitzensportler
aus diversen Sportarten. Alles auf Spitzenniveau.
Und er hat eine interessante und gleichzeitig merkwürdige Beobachtung machen können.
Warum gibt es Sportler, die deutlich bessere körperliche Voraussetzungen haben, im Training massive Leistungen zeigen aber dann beim Bewerb, im Ernstfall sozusagen dennoch diese nicht abrufen können. Salopp gesagt versagen diese Sportler im Bewerb während sie im Training top sind.
Doch auf der anderen Seite gibt es eine Vielzahl von Sportlern die deutlich schlechter körperliche Voraussetzungen haben, im Training nicht immer die Nummer 1 sind aber im Bewerb dennoch siegreich bleiben.
Wie geht das? Die Antwort des Arztes war: ” Diese Athleten wachsen mit der Aufgabe!”
“Ich bin mit dieser Aufgabe gewachsen”, sagte der überlebende Vater…
… der durch das richtige Handeln auch das Leben seiner Familie sichern konnte. Aber Alles der Reihe nach.
Eine Familie ist im nordamerikanischen Winter bei Eiseskälte und Meter hohen Schnee mit Ihrem SUV unterwegs.
Plötzlich kommen sie von der Fahrbahn ab und stützen in den Straßengraben. Das Auto überschlägt sich und bleibt seitlich liegen. Alle bleiben wie durch ein Wunder unterverletzt. Doch das Auto ist unweigerlich im Straßengraben gefangen und die Familie mit ihm.
Dem Vater war schnell klar, dass die Wahrscheinlichkeit einer raschen Rettung sehr gering war. Er war in einer abgelegenen Gegend unterwegs. Doch er setzte darauf, dass in einigen Tagen Rettungskräfte nach seiner Familie suchen würden.
Er hat daher “das Heft in die Hand genommen” und die Survival Strategie Freeze, also Aussitzen gewählt. Diese Entscheidung war nicht einfach. Besonders während der kalten Nächte zweifelte er immer wieder an sich.
Doch auch er ist mit der Aufgabe gewachsen. Und das Beste ist, alle wurden nach 3 Nächten gerettet.
Auch mir ist das Wachsen an einer Aufgabe ein Begriff
Mein erstgeborener Sohn wäre als Baby einige Male an der Schwelle zum Tot. Es war nicht klar, dass er überleben würde.
So habe ich viele Wochen immer wieder im Krankenhaus mit ihm verbringen müssen. Auch ich bin mit dieser Aufgabe gewachsen. Für mich war es wichtig, dass ich für ihn habe stark sein müssen. Auch ein kleines Baby spürt das. Ich will nun nicht behaupten, dass es mein Verdienst wäre, dass mein Sohn nun wohlauf ist, nein, sicher nicht.
Die Kernaussage ist, dass auch Du in schweren Situationen “das Heft in die Hand nehmen” und “mit der Aufgabe wachsen” kannst. Wenn ich es konnte, der Vater im nordamerikanischen Winter und viele andere Menschen in Extremsituationen, dann kannst Du es auch.
Survival beginnt im Kopf? Ja, aber da ist noch mehr…
Ja, ganz bestimmt ist der Kopf eine ganz wichtige Komponente im Leben und auch beim Überleben. Doch da ist noch mehr.
Es braucht einen Grund am Leben zu bleiben. Du brauchst Etwas, für das es sich lohnt stark zu sein – Etwas wofür es sich lohnt Verantwortung zu übernehmen – Etwas wofür es sich lohnt am Leben zu bleiben.
Wenn es Nichts gibt auf dieser Welt, wofür Du am Leben bist, dann ist Alles Nichts.
Survival beginnt also im Herzen und geht über den Kopf zum Erfolg.
Das ist es, was Survival ausmacht. Das ist eine der Essenzen des Survival an sich.
Wie siehst Du das? Lass mir doch einfach einen Kommentar hier 🙂 Danke und lG Reini