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Survival Wasser Fakten

Bei Neuligen im Survival Sektor wird Wasser als Nebensache betrachtet.

Dabei ist kein Element so lebenswichtig und notwendig wie Wasser. Das merkt man spätestens in einer echten Survival-Situation oder im Katastrophenfall, und zwar dann, wenn keins mehr vorhanden ist. In diesem Survival Blog Beitrag wollen wir das Thema näher beleuchten und Du lernst einige Survival Wasser Fakten…

Wie viel Wasser verliert der menschliche Körper pro Tag?

Spürst Du Durst hast Du schon ein Problem. Survival Tipp: Bei jeder Gelegenheit trinken!

Unter normalen Umständen verliert der Körper täglich zwischen 2 – 3 Liter durch Harnausscheidung, Schwitzen und Atmen. Diese verlorene Menge muss aufgetankt werden um den menschlichen Körper leistungsfähig zu erhalten.

Aber erstmal zu den harten Fakten:

Der männliche Körper besteht aus ca. 60% Wasser, der eine Frau aus ca. 50% Wasser. Wenn der Wasserhaushalt des Körpers um nur 1% reduziert wird, werden wir bereits durstig. Bei einem Verlust von 5% lassen Ausdauer und Muskelkraft nach und man wird müde. Ein Verlust von 10% beeinträchtigt das scharfe Sehen und es tritt ein Delirium auf.
Bei 20% bist Du leider tot.

Wasser ist eine Notwenigkeit zum Erhalt Deiner Leistungsfähigkeit!

Wie man sieht ist Wasser zum Erhalt der Leistungsfähigkeit einer der wichtigsten Faktoren. Unter Anstrengung sollte man trotzdem versuchen (je nach Klima) mindestens 1 Liter am Tag zu sich nehmen um weitermachen zu können.

Hier kommen wir auch zum Stichwort „rationieren“. Wenn man unterwegs Wasser sammeln kann so soll mindestens 1 Liter als Notreserve auf die Seite geräumt werden. Wenn Wasser knapp wird dann sofort anfangen zu rationieren, nicht erst wenn nur mehr wenig Wasser übrig ist. Wenn die eiserne Reserve angebrochen ist so muss nochmals deutlich reduziert werden und so wird täglich nur mehr 0,1 Liter Flüssigkeit aufgenommen.

Wie finde ich Wasser ?

Schule Deine Aufmerksamkeit. Es gibt viele Wasserquellen…

Antwort: Achte auf die Pflanzen in der Umgebung und höre ob du Gewässer fließen hörst.

Ist man im Wald auf der Suche nach Wasser so empfiehlt es sich nach Farne, Moose und Schachtelhalme zu suchen. Diese Pflanzen wachsen in aller Regel nur an feuchten Standorten. Feuchter Boden (aber auch Moos) kann durch ein Tuch ausgepresst werden. Wird im Darm Wasser aufgenommen das Lehm enthält so wird der Lehm wieder auf natürlichem Weg ausgeschieden. Trotzdem sollte man diesen Vorgang nicht zu oft machen das Wasser sowieso immer abkochen. Im Frühling ist das Sammeln von Baumsäften (Birke, Walnuss, Ahorn, …) eine sehr gute Möglichkeit an Flüssigkeit zu kommen. Zudem enthalten die Baumsäfte auch Zucker – die Energie die der Baum auch benötigt um auszutreiben – welche zusätzlich Power gibt.

Das andere Extrem ist Wasser finden in der Wüste. Nicht immer führen Tierspuren zu einer Wasserquelle, denn Wüstentiere sind daran gewöhnt, lange Perioden ohne Wasser zu überstehen. Auch Insekten (die sich gerne in feuchten Gebieten aufhalten) sind keine sicheren Wasserstandsanzeiger.

Wie findet man jetzt Wasser in der Wüste ? Man achtet zuallererst auf geografische Merkmale. Erosion in Form von ausgetrockneten Flussbetten folgt man immer flussabwärts (Steigung beachten). Warum flussabwärts wenn doch gar kein Wasser mehr im ausgetrockneten Flussbett ist ? Ganz einfach, weil Wasser immer nach unten rinnt, und wenn noch was übrig ist findet man es weiter unten. Grüne Pflanzen im Flussbett sowie Vogelgeschrei ist auch immer ein gutes Signal.

An der Außenseite einer Flussbiegung oder vor natürlichen Absperrungen (Damm aus Steinen) beginnt man zu graben. Da Wüstenboden keine Muttererde hat findet man auch oft Wochen und Monate nach dem letzten Regen Flüssigkeit.

Ok, aber wenn es keine offene Wasserquelle gibt? Ich kann doch kein Regenwasser trinken, oder doch?

Regenwasser kann (z. B. mit einem Poncho oder einer Plane) aufgesammelt und gleich getrunken werden, allerdings ist Regenwasser elektrolytfrei. Das heißt dass es in begrenzten  Mengen so getrunken werden kann, jedoch auf die Dauer dem Körper Nährstoffe entzieht (=destilliertes Wasser). Doch falls Du auch Nahrung aufnimmst wird sich kein echtes Problem einstellen. 

Es gibt noch weitere Möglichkeiten der Wassergewinnung:

  • Schnee schmelzen
  • Aufsaugen (z. B.: mit einem Tuch in feuchter Wiese)
  • Verdunsten
  • Kondensieren
  • Graben nach Grundwasser
  • Oberflächenwasser (See, Fluss)

Wie kann ich nun Wasser im Survival und/oder Krisenfall aufbereiten?

Ich empfehle den Sawyer Mini Filter!

Wenn man Wasser gefunden hat dann ist als erstes wichtig – auch wenn man noch so durstig ist Wasser klären !

Wasser trinkbar machen ist zum Glück einfach. Entweder man hat Wasserreinigungstabletten oder einen Wasserfilter mit, ansonsten muss Wasser abgekocht werden. Als Faustregel gilt: 10 Minuten kochen. Hier scheiden sich die Ansichten. Manche meinen auf Höhe vom Meeresspiegel reicht 1 Minute und dann pro 300 Höhenmeter soll 1 Minute dazugegeben werden. Wenn man sich nicht sicher ist – wie gesagt – mit 10 Minuten sollte man auf der sicheren Seite sein.

Lass dich nicht täuschen. Wasser kann klar und köstlich aussehen, trotzdem kann es Verschmutzungen enthalten welche mit freiem Auge nicht erkennbar sind, wie z. B. gefährlichen Viren, Keime, Parasiten (Würmer) oder verunreinigende Schwebstoffe.

Doch ein Tipp falls Du Ausrüstung zum Thema Wasseraufbereitung im Survival, aber auch einfach beim Wandern oder auf Reisen bist: Der Sawyer Mini Wasserfilter. Ich habe diesen Wasserfilter seit Jahren im Einsatz. Jede Woche bin ich mit einer Handvoll Menschen mit diesem Filter immer gut gefahren. Weitere Informationen und eine Reviewvideo findest Du im
Survival Shop Sawyer Mini Filter (hier klicken)

Wassertransport – Spielt das eine Rolle?

Wir haben also Wasser gefunden, trinkbar gemacht, den Durst gestillt und nun muss das Wasser transportiert werden. Die einfachste Möglichkeit ist eine Flasche. Bevor man das Wasser einfüllt sollte man es abkühlen lassen (Überdruck kann die Flasche zum Bersten bringen). Wasser sollte kühl gelagert (vor Sonneneinstrahlung abgedeckt) werden. Notfalls kann man die Wasserflasche auch eingraben. Warum kühl ? Weil kühles Wasser – für den Kopf – mehr Energie vermittelt und nicht so schal und fade schmeckt.

Ein Problem bei Flaschen ist allerdings dass sie zu sehr verleiten schnell zu viel zu trinken und das kostbare Nass somit zu „verschwenden“. Also hier nicht hastig trinken sondern öfters und kleine Schlucke. Wenn man Wasser in einer Flasche mitnimmt also immer darauf achten die Flüssigkeitsaufnahme streng zu regulieren.

Die Goldene Regel lautet deshalb: „Trinke, bevor der Durst kommt !“

PS: Hat Dir der Artikel gefallen? Dann ist vielleicht mein Survival Ausbildungsprogramm Survival Mentor Etwas für Dich.

2 Gedanken zu „Survival Wasser Fakten

  1. Interessant wäre die rechtliche Seite der Wasserbeschaffung.
    Das es nicht verboten ist Wasser aus einem Bach zu trinken ist klar.
    Aber gibt es überhaupt einen – das Wasser betreffenden – rechtlichen Rahmen dafür?
    Oder ist es schlicht erlaubt weil es nicht verboten ist?

  2. Interessanter Artikel. Zudem Wasser ja doch immer als “Nebensache” betrachtet wird da wir es im Prinzip immer und überall verfügbar haben.

    Der Quell alles Lebens … oder so ähnlich … hat mal jemand vor ein paar hundert Jahren gesagt, und der / die Gute hatte damals schon recht.

    Ich habe immer eine Wasserflasche in meinem EDC wenn ich außer Haus gehe.

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