Plünderungen in Hannover und das war nur ein kleiner Ausfall
Im Sommer 2011 trat ein Stromausfall den Großraum Hannover.
Dass es im Zuge des Stromausfalls zu Plünderungen von Geschäften kam ist hinlänglich bekannt.
Weniger bekannt ist die schlechte – ja in Wahrheit dilettantische – Vorbereitung der Einsatzkräfte und der Einrichtungen des öffentlichen Lebens. So musste die Feuerwehr mit Notstromaggregaten den Betrieb der Intensivstation im örtlichen Krankenhaus sicherstellen.
In Österreich sieht es nicht besser aus!
Nun warnt der Vorstand der österreichischen E-Control, der Regulierungsbehörde vor einem Blackout.
Die Tageszeitung Die Presse veröffentliche am 14.11.2011 ein Interview, in dem die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts nicht in lächerliche gezogen wird, wie das früher immer wieder geschah, sondern ganz im Gegenteil die Möglichkeit eines totalen Stromausfalles als relativ wahrscheinlich angesehen wird.
Was ist ein Blackout?
Ein Blackout ist ein großflächiger und langanhaltender Stromausfall, die durch die Überlastung der Stromnetze entsteht.
Wie kann man sich auf einen längeren Stromausfall vorbereiten?
Ist der Stromausfall einmal da, ist es zu spät um nötige Ausrüstungsgegenstände zu besorgen.
Das muss bereits VORHER erledigt werden.
Ausrüstung – Wichtiger Bestandteil der Vorbereitung auf einen Stromausfall
– Lampen: Beim Thema Lampen gibt es ja Einiges an Auswahl – Stirnlampen, Stabtaschenlampen, Laternen
Wer perfekt ausgerüstet sein will wählt eine Kombination aus allen Lampenarten. Laterne für den Ersatz der Glühbirne – Stirnlampen für Licht beim Arbeiten und Stablampen wenn man viel Licht braucht.
– Batteriebetriebener Radio oder kurbelbetriebener Radio ( zum Beispiel Freeplay )
– Trinkwasservorrat 2 Liter pro Person und Tag
– Kanister für Brauchwasser
– Gaskocher
– Nahrungsmittelvoräte für zumindest 2 Wochen
– alternative Heizmethoden: Ein eigener Holzofen ist bei einem Stromausfall im Winter – besonders wenn dieser länger dauert – sein Gewicht in Gold wert.
– täglich benötigte Medikamente bevorraten sowie Verbandsmaterial
– wenn nötig kleiner Vorrat an Tierfutter
– Camping Toilette
– Große Müllsäcke und Schnüre zum Abbinden: Ohne Müllabfuhr wird die Müllsituation bereits mittelfristig sehr unschön – Stichwort Neapel
– Selbstschutzmaßnahmen: Wie wir heuer in London und Hannover sehen durften, ist Plündern auch in Europa kein Tabuthema mehr. Welche Maßnahmen jeder Einzelne für den Schutz seiner Familie einsetzen will kann ich an dieser Stelle nicht empfehlen. Doch Jeder sollte sich darüber Gedanken machen
Plünderungen in Europa?
Wie wir heuer in London und Hannover sehen durften, ist Plündern auch in Europa kein Tabuthema!
Besonders den Selbstschutz muss man bei Stromausfällen besonderes Augenmerk schenken. Ist man auf Brandbekämpfung vorbereitet? Kann man Verletzte Erste Hilfe bieten? Wie kann die Kommunikation zwischen den Familienmitgliedern aufrecht erhalten werden?
Und natürlich wie kann man sich physisch vor Plündergruppen schützen?
Auch diese Fragen müssen beantwortet sein, wenn man sich im Fall des Falles nicht einfach durchwursteln will.
Ich möchte hier keine Antworten liefern, weil das hier nicht seriös möglich ist. Schließlich ist jede Situation anders.
Vorbereitung: Freiwillig einen Tag ohne Strom
Um ein Gefühl zu bekommen, wie stark man Selbst von elektrischen Geräten abhängig ist und auch Schwachstellen in der eigenen Vorbereitung zu erkennen ist ein Tag ohne Strom sehr sinnvoll. Doch neben dem Betrieb von E-Geräten muss man auch den Ausfall der öffentlichen Wasserversorgung und Heizung sowie das Wegfallen von staatlichen Strukturen simulieren. Was tun, wenn die Klospülung nicht mehr geht? Oder keine Rettungsdienste oder die Feuerwehr im Einsatz ist? Die Antworten auf diese Fragen machen den großen Unterschied und zeigen, wie gut man wirklich vorbereitet ist.